Das „Caring Home“ – Wie das Smart Home zum Gesundheitscoach wird

Velbert, 18.09.2025 – Der Smart-Home-Markt vollzieht eine tiefgreifende Wandlung: Weg vom reinen Luxus-Gadget, hin zum unverzichtbaren System für Gesundheit und eigenständiges Leben. Im Zuge des demografischen Wandels wird die Integration von Smart Home-Technologien in das Gesundheitswesen zum wichtigsten Wachstumstreiber, bekannt als Ambient Assisted Living (AAL).

Der Wandel: Vom Komfort zur Vitalitäts-Überwachung

Während Sicherheit und Energieeffizienz weiterhin Kernthemen bleiben, steht heute die Unterstützung älterer Menschen und Pflegebedürftiger im Fokus. Das smarte Zuhause der Zukunft ist ein „Caring Home“, das die Vitalität der Bewohner überwacht, ohne deren Privatsphäre übermäßig einzuschränken.

Kontaktloses Monitoring:
Neue Sensor-Technologien, die in Wänden, Böden oder sogar WLAN-Routern versteckt sind, erlauben die kontaktlose Überwachung von Atemfrequenz, Herzschlag und Bewegungsmustern. So können Stürze oder gesundheitliche Veränderungen erkannt werden, bevor es zu einem Notfall kommt.

Medikationsmanagement:
Intelligente Medikationsspender und vernetzte Pillenboxen erinnern nicht nur an die Einnahme, sondern können auch Pflegedienste oder Angehörige alarmieren, wenn eine Dosis vergessen wurde.

Telemedizin-Integration:
Smart-Home-Hubs entwickeln sich zu zentralen Schnittstellen für Telemedizin. Sie ermöglichen die Übertragung von Vitaldaten (aus Wearables oder smarten Geräten) direkt an den behandelnden Arzt.

AgeTech – Technologie für mehr Unabhängigkeit

Die Nachfrage nach Technologie, die ein langes, selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden (Aging in Place) ermöglicht, treibt den sogenannten AgeTech-Markt an.

Psychologische Akzeptanz:
Die Technologie muss unsichtbar und intuitiv bedienbar sein. Große Hürden wie Bedienkomplexität und die Angst vor Überwachung werden durch „unsichtbare“ Sensorik und einfache Sprachsteuerung gesenkt.

Künstliche Intelligenz (KI) als Assistent:
KI-Systeme lernen die individuellen Routinen und Verhaltensmuster der Bewohner. Eine Abweichung vom normalen Muster – beispielsweise wenn morgens die Kaffeemaschine nicht zur gewohnten Zeit eingeschaltet wird – löst automatisch einen Check-up-Anruf oder eine Benachrichtigung an eine Vertrauensperson aus.